Interview mit den britischen Schauspieler Alan Harris

Interview mit den britischen Schauspieler Alan Harris

Der britische Schauspieler Alan Harris war vor allem für seine Arbeit in der Filmbranche bekannt und spielte in verschiedenen Filmen und Fernsehserien mit. Eine seiner herausragenden Rollen war die des Kopfgeldjägers Bossk im Film "Das Imperium schlägt zurück" aus der Star-Wars-Saga. Neben seiner Schauspielkarriere war Harris auch als Model und Bodybuilder tätig. Sein Beitrag zum Star-Wars-Universum und seine Vielseitigkeit in der Unterhaltungsindustrie machen ihn zu einer bemerkenswerten Persönlichkeit.

Was magst du generell an Comics/an der Comic Con?

Ich mag es, die Fans zu treffen. Grundsätzlich mag ich Menschen und ich mag es, anderen davon zu erzählen, wie es ist, Filme zu machen, besonders die Star Wars Filme. Es ist aufregend, wir lernen über den Job tolle Plätze auf der ganzen Welt kennen. Vor kurzem erst war ich zum Beispiel in Denver/Colorado, das nannte sich die Rocky Mountains Con :)... Und jetzt eben in Mönchengladbach, wo ich Freunde treffe.

Was war bisher das tollste Projekt für dich?

Schau, der Grund , warum ich heute hier bin, ist, weil ich „Bossk“ (Kopfgeldjäger Bossk mit Echsenkopf, Anmerkung der Redaktion) in „Empire Strikes Back“ war, aber ich habe auch andere tolle Sachen erlebt.(...). Außerdem war ich schon mal der Körper, auf den später innerhalb von fünf Minuten Harrison Fords Kopf geschnitten wurde. Eine sehr pragmatische Art, Filme zu machen...

Was war persönlich für dich die tollste Erfahrung, wo du auch im Nachhinein noch denkst: das war ganz toll?

Das war ein Film, von dem niemand jemals gehört hat, ein David Bowie Film namens „Labyrinth“, in dem ich einen Auftritt als Background-Tänzer hatte. Wir standen kurz vor einer großen Szene mit den professionellen Tänzern, die dreimal die Woche dafür proben mussten. Es war sehr aufwendig und kompliziert mit einer Choreographie über und um Kronleuchter herum... Naja, es war an dem Freitag, an dem der Vertrag des Lead Dancers auslief und sie sagten zu mir: Sei pünktlich am Montag und ich sagte, klar, wie immer... Als ich ankam und mein tolles weißes Lederkostüm, anziehen wollte, steckten sie mich auf einmal in das Kostüm von Peter, dem Lead Dancer, mit Perücke und allem... Und dann sagten sie mir, ich hätte jetzt eine halbe Stunde, um die Choreographie zu üben. Eine Stunde später gab es dann eine offizielle Kostümprobe mit dem Regisseur Jim Henson, die wurde auch aufgenommen. Für ihn war gleich der erste Take perfekt. Erst da erzähltem sie ihm, dass ich den Lead Dancer ersetzt und nur eine halbe Stunde Zeit für die Choreographie hatte, während alle anderen vorher drei Nachmittage dafür proben durften. Darauf bin ich noch heute stolz. 

Eine andere Sache, auf die ich sehr stolz in, ist ein einmaliges Bild einer Show, die ich gemacht habe. Nach einer Aufnahme kamen Prinz Charles und Lady Di ans Set, zusammen mit den Nachrichten-Teams, und Lady Di verwechselte mich wohl mit einem Techniker oder Aufnahmeleiter, weil ich einen weißen Mantel trug... Sie fragte mich ganz viel, wie alles funktionierte, und dabei entstand dieses Bild von mir mit ihr und einem weiteren Assistenten, was niemals wiederholt werden kann, weil sie ja leider in Paris starb. 

Du bist jetzt sehr lange schon in dem Business. Was sind deiner Meinung nach die primären Features, die sich über die Jahre verändert haben?

Ja, ich bin seit 44 Jahren dabei.

Auf jeden Fall die Technik, aber auch ansonsten alles andere. Mit der neuen Technik heute ist einfach alles möglich. Damals war es noch so, dass man zum Beispiel nachts nur begrenzt drehen konnte wegen dem kaum vorhandenen Licht. Aber die Technik und die Linsen der Kameras wurden und werden immer besser, sodass heute einfach alles machbar ist. 

Interview: Markus Hofmann
Fotos: Markus Hofmann

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