Jürgen Vogel kennt man als Charakter-schauspieler, der oft harte Typen spielt. Eine entsprechend fette Karre gehört oft zur Rollenausstattung dazu. Auch privat mag der 49-Jährige imposante Autos: Sein er-ster Wagen war ein Ford Taunus, Baujahr 1977. Es folgten verschiedene Benz-Modelle, bis hin zum Mercedes 560 SEC. Inzwischen schlägt sein Herz für E-Mobilität. Wie das zusammenpasst, erzählte er uns bei der Präsentation des elektrischen SUV Jaguar I-Pace in München.
Sie sind ganz offensichtlich Fan von E-Mobilität, sonst wären Sie heute nicht hier. Und das, obwohl sie ein lautes Motorrad fahren und PS-starke Sportwagen lieben …
Oh ja. Ich besitze ein E-Bike und E-Scooter, mit denen ich gerne durch Berlin flitze. Man gelangt schnell zum Ziel und schadet der Umwelt nicht. Den rein elektri-schen SUV Jaguar I-Pace habe ich mir auch schon bestellt. Dann wird endlich meine mobile E-Flotte vollständig.
Ja, aber wie passt das mit Ihrer Faszination für soundstarke Motoren zusammen? Viele Männer behaupten immer wieder gerne, ein Elektrowagen sei kein richtiges Auto, weil der gute Sound fehlen würde.
Der Geschmack ändert sich ja mit der Zeit. Allgemein sind Männer fasziniert von technischer Entwicklung. Ich denke, man wird sich auch bald an den Elektro-sound im Alltag gewöhnen. Sicherlich ist dieser um einiges leiser, aber auch er strahlt eine Energie aus und entwickelt dadurch eine starke Anziehungskraft.
Elektroautos üben eine Anziehungskraft aus?
Sicher. Ich finde, ein Elektromotor hört sich wie ein Düsentriebwerk an. So wie in Science-Fiction-Filmen, die man sich als Kind ansah und nach denen man sich die Zukunft genauso vorstellte. Und die beginnt jetzt. Darauf stehen doch wir Männer!
Sollten Elektroautos einen Knopf haben, mit dem man den gewünschten Sound bei Bedarf einschalten kann?
Nein. Elektroautos sollen ihren dezenten Sound behalten. Ich stelle mir die Zukunft so vor: So wie wir heute gerne Oldtimer fahren, werden wir aus Nostalgiegründen auch eine laute Karre oder ein dröhnendes Motorrad für Gelegenheits-fahrten besitzen. Aber E-Mobilität wird zur Norma-lität auf den Straßen werden.
Sie sind ein Fan von Rennsport. Jetzt haben Sie auch die Formel E in Berlin besucht.
Ja! Das Ereignis hat mich regelrecht elektrifiziert. Ich war überrascht und begeistert von der Beschleuni-gung. Da fliegen einem die Ohren weg. 100 Prozent Fahrspaß bei null Prozent Emissionen. Für mich ist die Zukunft vielversprechend. Sowohl für die Umwelt als auch für unsere Kinder.
Autor: Mirella Sidro / VÖ: Instyle Magazin /VÖ: Playboy Magazin
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