Fahrt auf dem heißen Vulkan

Fahrt auf dem heißen Vulkan

„Ihnen gefällt das Wetter nicht? Keine Sorge, das kann sich in Island in fünf Minuten ändern.“ Keine Weisheit trifft so schnell auf Island zu wie diese. GQ Online ist mit dem neuen Land Rover Discovery Sport im westliche Island auf Entdeckungstour gegangen.

Es ist Winter und die größte Vulkaninsel sieht von oben wie eine Eisblume im Atlantik aus. Bei der Ankunft am Flughafen Keflavik macht sich erst etwas Enttäuschung breit. Kalt und windig ist es, allerdings ist vom Schnee nicht sehr viel zu sehen. Im vorgeheizten Wagen geht die erste Fahrt nach Thingvellir, dem Nationalpark. Die etwa vierzig Kilometer lange Fahrt kann bis zu drei Stunden dauern. Das liegt zum einen an einem möglichen Wetterumschwung, da ein Schneesturm sehr schnell aufkommen und die Sicht beim Fahren komplett versperren kann. Zum anderen bleibt man alle paar Kilometer am Straßenrand stehen, um die Landschaft und die frische Luft auf sich wirken zu lassen.

Die Weisheit der Isländer sollte Recht behalten. Kaum fährt man einige Kilometer ins Landesinnere, ist man von einer Eis- und Schneelandschaft wie in Game of Thrones umgeben. Kein Wunder, dass Island als Location für den  vereisten Norden von Westeros in der Erfolgsserie dient. Die Eisfläche, damit ist die Landstraße gemeint, führt an schneebedeckten Hügeln und Bergen aus Vulkangestein mit schwarz herausragenden Spitzen vorbei. Unberührte Natur pur.

Schnell wird es dunkel in Island, was die Fahrt weiter  erschwert. Gegen vier Uhr nachmittags geht die Sonne unter. Je weiter die Fahrt ins Landesinnere führt, umso höher wird die Schneedecke und stärker der Wind. Es muss auch mit Umleitungen gerechnet werden, da der Dampf aus heißen Quellen die Sicht auf die Straße versperren kann.

Nordlichter zum Cocktail

Die letzten drei Kilometer bis zum Hotel ION, dem ersten Ziel der Reise, werden durch heftige Schneestürme begleitet. Ein Vorankommen ist teilweise nur mit einem Stundenkilometer möglich. Umgeben von einer tiefen Dunkelheit und dem Rauschen des Windes geben nur die Lichtkegel des Wagens die Umgebung wieder. Langsam und wackelig bewegt sich der Discovery Sport durch den tiefen Schnee auf der vereisten Straße mit einem extremen Gefälle.

„Where everything meets nothing“  ist das Motto des mehrmals ausgezeichneten Luxus Hotels in Thingvellir. Eine exklusive Adresse, um Island kennen zu lernen. Es liegt im Niemandsland. Errichtet wurde es an der Stelle, wo die nordamerikanische auf die eurasische tektonische Platte trifft. Viel Energie ist in diesem Gebiet zu finden. Der ideale Platz, um Nordlichter zu beobachten. Am besten aus der Northern-Lights-Bar oder dem Open-Air Spa-Bereich mit heißen Quellen des Fünf-Sterne-Hauses. Wintermonate sind der ideale Zeitpunkt für dieses außergewöhnliche Naturereignis. Allerdings nur, wenn der Himmel wolkenlos bleibt.

Das Luxus-Hotel ist wie Island selbst: Nachhaltig und isländisch eben. Die Inneneinrichtung besteht aus ökonomisch recycelten Materialien und Bausubstanzen der Insel. Auch die Dekoration stammt von isländischen Designern und Künstlern. Die Zutaten für die exquisite Küche werden von Landwirten und Fischern aus der Umgebung bezogen. Sehr empfehlenswert sind Lachs, Kaviar, Rentier oder Lamm.

Mit Pferdestärken unterwegs

Um halb zehn in der Früh zum Ausflug aufzubrechen, ist human. Dennoch ist diese Zeit in Island gewöhnungsbedürftig. Es ist immer noch stockdunkel. So wie die Wintersonne sehr früh untergeht, so geht sie auch sehr spät auf. Das ist auf Island gegen elf Uhr.

Island hat im Winter sehr viele Besichtigungsmöglichkeiten. Es ist sinnvoll, mit einem SUV unterwegs zu sein, der für alle Wetterverhältnisse und Untergründe ausgestattet ist, um sicher zum Ziel zu gelangen.

Zu den Sehenswürdigkeiten, die gesehen werden sollten, gehören die Gullfoss-Wasserfälle. Auf dem Weg dorthin macht man einen kurzen Abstecher zu den Geysiren des Haukadalur, den heißen Quellen, aus denen in regelmäßigen Abständen Fontänen ausbrechen. Danach geht die Fahrt durch die weiße Prachtlandschaft weiter. Mal hier und dort steht ein Haus, durch Dörfer oder gar Städte fährt man kaum. Es macht irre Spaß, mit dem Allrad über Schnee und Eis zu fahren. Langweilig ist die Strecke nie. Oft wird man von Sprintern mit überdimensionalen Reifen überholt, die sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 Stundenkilometern halten. Erreicht man eine Anhöhe, eröffnet sich einem der Anblick von einer Seelandschaft mit kleinen eisbedeckten Inseln.  Sehr lange geht die Fahrt am Ufer entlang. Beim Anblick der Wasserfälle von Gullfoss vergisst man auch kurz die eisige Kälte. Große Wassermassen, die sich durch vereiste Gebilde ihren Weg bahnen und kraftvoll und laut in die Tiefe stürzen. Es ist bitterkalt. Ohne Gesichtsschutz kann das Naturschauspiel nicht lange genossen werden. Vor allem das Fotografieren mit dem Handy ohne Handschuhe erweist sich als Herausforderung.

Es müssen nicht immer 190 Pferdestärken sein, einer reicht auch aus, um Island zu entdecken. „Man war nicht in Island, wenn man nicht auf dem Rücken eines isländischen Pferdes saß“, lautet ein weiteres Sprichwort in Island. Ein Ausritt mit den gutmütigen Tieren macht trotz der Kälte Spaß. Mit Thermounterwäsche und winddichter Kleidung ist man auf der sicheren Seite.

Karibische Gewächshäuser und heiße Quellen

Zur Stärkung am Mittag sind Restaurants in den sogenannten „Greenhouses“ ein Geheimtipp. Gewächshäuser, die von den heißen Quellen im Boden profitieren. Beim Betreten der Glashäuser, in denen Tomaten und Kräuter wachsen, kommt einem karibische Luft entgegen. Es ist sehr warm bei hoher Luftfeuchtigkeit. Dass die Tomaten süß und fruchtig schmecken, ohne dass sie jemals die Sonne zu Gesicht bekommen, ist erstaunlich. „Dieser aromatische Geschmack ist dem fruchtbaren Boden und isländischen reinen Wasser zu verdanken“, erklärt der Besitzer der Farm Fridheimar. Das isländische Wasser ist gut im Geschmack. Zur Verkostung wird ein Drei-Gänge-Menü serviert: Tomatensuppe, Pasta mit Tomatensoße und Vanille-Eis mit zweierlei Toppings aus Tomaten und anderen süßen Früchten.

Den Nachmittag nutzt man zum Aufwärmen in einem typisch isländischen Spa. Sich im warmen Wasser der Thermalbäder wie Secret oder Blue Lagoon im unter freiem Himmel inmitten der Natur treiben lassen. Das Faulenzen in den natürlichen Becken tut nicht nur der Seele gut, sondern auch spürbar der Haut.

Kulturstadt Reykjavik

Die Rückfahrt nach Reykjavik erfolgt über die Autobahn. Höchstgeschwindigkeit beträgt 90 Stundenkilometer. Meistens wird man aufgrund des Wetters zur langsameren Fahrt gezwungen. Die Hauptstadt des Landes, in der etwa ein Drittel der Bevölkerung lebt, wurde von den Wikingern im 9. Jahrhundert gegründet. Auffällig ist der lässige und doch markante Style. Die Straßen der Stadt sind übersät mit kleinen Boutiquen und Läden, die in bunten niedrigen Holzhäusern untergebracht sind. Die Kunst- und Musikszene der Stadt ist auch außerhalb ihrer Grenzen bekannt, denkt man an  internationale Musikstars wie Björk oder Sigur Ros. Etliche Cafés und Restaurants laden zur Einkehr ein. Den besten Blick über die Stadt am Hafen und die schneebedeckten Berge im Hintergrund hat man vom Turm der modernen Kirche Hallgrímskirkja aus, dem architektonischen Wahrzeichen der Stadt. Sehr angenehm ist der Weg nach oben – dieser erfolgt mit einem Aufzug.

Island ist rau und warm zugleich. Feuer und Eis – zwei Elemente, die für eine temperamentvolle Mischung sorgen. So verhält es sich mit dem neuen Discovery Sport aus dem Hause Land Rover. „Der neue Discovery ist sexy, sportlich und dynamisch“, beschreibt ihn Massimo Frascella leidenschaftlich. Der italienische Creative Director für’s Exterieur verglich ihn mit weiblichen Pumps, dem Symbol für Sinnlichkeit und Leidenschaft. Der Wagen ist eine perfekte Vereinigung von italienischem Schöngeist und britischem Komfort. „Wer die Gefahr fürchtet, ist immer in Gefahr“, sagt ein Sprichwort der Wikinger, den Entdeckern Islands. Gut, dass Land Rover mutig und offen für Neues ist.

Autorin: Mirella Sidro / VÖ: IMAGINE Magazin / VÖ: GLAMOUR.de / VÖ: GQ Online / Foto: white-photo.com

 

 

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