Wer Bayern denkt, denkt München. Und Oktoberfest. Und Brezn und Weißwurscht und Bier. Dabei hat das charmante Bundesland doch noch so viel mehr zu bieten. Zum Beispiel die Romantische Straße – gespickt mit unzähligen Hideaways zum Verlieben. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Wir haben uns im komfortablen Bentley Bentayga auf den Weg gemacht und die Highlights der Romantischen Straße erkundet...
Tatsächlich ist die Romantische Straße so etwas wie der Jakobsweg Bayerns. Sie gilt als die älteste und beliebteste Ferienstraße in Deutschland, was nicht zuletzt durch rund fünf Millionen Gästeübernachtungen, einer zusätzlich vier- bis fünfmal so hohen Anzahl von Tagesbesuchern und etwa 15.000 direkt durch den Tourismus generierten Arbeitsplätzen belegt wird. Neben ihrer Schönheit und Vielseitigkeit wird die Romantische Straße damit zu einem wirtschaftlich bedeutenden süddeutschen Reiseziel.
Die Romantische Straße beginnt am Main, führt von West-Franken ins bayerische Schwaben, über ein Stück oberbayerisches Gebiet bis zum Alpenrand im Ostallgäu/Schwaben und erstreckt sich insgesamt über 413 km von Würzburg bis nach Füssen.
Aber das nur nebenbei als Information, denn wer sich hier auf die Straße begibt, vergisst ganz schnell alle Zahlen und Fakten. Die Eindrücke der einzelnen Stationen zählen, und nichts anderes...
Unsere Reise beginnt und steht bereits zu Beginn unter einem guten – und besonders komfortablen – Stern. Der uns zur Verfügung gestellte Bentley Bentayga gilt mit seinen 301km/h als der schnellste serienmäßige Geländewagen und als Allround-SUV, der in puncto Sicherheit und Annehmlichkeit alle Wünsche erfüllt. Kein Wunder bei sportlichen 608 PS und einem Innenraum, der an Luxus nichts vermissen lässt. Man stelle sich vor: Allein die Sitze in Bentleys Luxus-SUV sind 22-fach einstellbar und natürlich mit allerfeinstem Leder bezogen...
Derart verwöhnt und gut ausgestattet, erreichen wir mühelos und bequem unsere erste Station, das Fingerhutmuseum in Creglingen. Die klein anmutende ehemalige Kornmühle ist das bisher weltweit einzige Spielzeugmuseum dieser Art – übrigens in privatem Besitz. Über 4000 Exponate gibt es hier zu bestaunen und zu bewundern. Fingerhüte aus Meißner Porzellan, handgraviert aus Silber, aus Emaille oder auch gehäkelt... Die liebevolle Vielfalt dieser Ausstellung bleibt ganz sicher nachhaltig in Erinnerung.
Weiter geht die Reise nach Rothenburg ob der Tauber, genauer gesagt: ins Mittelalterliche Kriminalmuseum. Hier warten tausend Jahre Rechtsgeschichte unter einem Dach auf ihre Besucher. Die Ausstellung geht auf eine kleine Privatsammlung des Verlegers und Archivars Karl Albrecht Anfang 20. Jahrhunderts zurück. Diese war als „Rothenburger Folterkammer“ im Turm des Burghotels untergebracht und orientierte sich an der weltbekannten Nürnberger Folterkammer-Ausstellung von G.F. Geuder. Besagte Rothenburger Sammlung nebst Gebäude wurde anschließend von dem Künstlerehepaar Ernst Paul Hinckeldey und Marta Hinckeldey-Wittke übernommen, ausgebaut und museal präsentiert beziehungsweise seit den 50er Jahren von ihrem Sohn Christoph Hinckeldey und Frau und fortgeführt und vergrößert. Aufgrund der dringend notwenigen räumlichen Vergrößerung erfolgte 1977 schließlich der Umzug in die ehemalige Johanniterkomturei Rothenburgs in der Burggasse.
Heute umfasst das Mittelalterliche Kriminalmuseum ca. 50.000 Exponate aus über tausend Jahren deutsche und europäische Rechtsgeschichte und zählt zu den bedeutendsten und beliebtesten Rechtskundemuseen in Deutschland und Europa. Unser Tipp für diesen Zwischenstopp: ausreichend Zeit einplanen, denn diese Ausstellung lässt ihre Besucher nicht mehr los.
Aber weiter geht es auf der Romantischen Straße Richtung Dinkelsbühl an der Wörnitz. Hier erwarten uns das Haus der Geschichte sowie das Museum 3. Dimension. Die Ausstellung im ehemaligen „Alten Rathaus“ widmet sich der 800 Jahre alten Geschichte der ehemaligen Reichsstatt: Tatsächlich erzählt das "Haus der Geschichte" auf packende Weise von längst vergangenen Tagen, vom Aufstieg der Stadt, ihrer inneren Zerrissenheit und ihrem Niedergang, von den Menschen und ihrem Glück und Unglück in Zeiten von Krieg und Frieden.
Als puren Kontrast hierzu empfinden die meisten Besucher das Museum 3. Dimension im ScienceCenter in Dinkelsbühl. Im 3D-Museum lässt sich mittels spezieller 3D-Guck-Kästen das Staunen und Lernen aus der damaligen Zeit nachempfinden, als mit der Darstellung stereoskopischer, sprich räumlicher Verfahren zunächst noch experimentiert wurde. 3D-Fotografien aus dem Makro- und Mikro-Bereich sowie computergenerierte Stereo-Darstellungen bis hin zu Aufnahmen von der Romantischen Straße sind Teil des umfangreichen Repertoires dieser Ausstellung.
Wer so intensiv in Kultur und Geschichte eintaucht, braucht natürlich auch Oasen der Ruhe und Entspannung. Im modernen First-Class-Parkhotel Donauwörth finden Besucher der Romantischen Straße genau dies. Professioneller Service, Atmosphäre, erstklassige Gastronomie – und all das gepaart mit einer unvergleichlichen Aussicht auf die Donauwörther Altstadt. Einmal durchatmen und genießen, bevor die Reise im Anschluss weiter geht... Planen Sie am besten mindestens zwei Übernachtungen ein, um für alle weiteren Highlights der Romantischen Straße bestens gewappnet zu sein.
Stichwort Entspannung und Oase der Ruhe: Unser Weg führt uns weiter ins wunderschöne Augsburg. Hier lockt der Botanische Garten mit über einer Millionen Lauchgewächsen und seinen mehr als 3.100 Pflanzenarten und –sorten auf dem rund zehn Hektar großen Gelände. Ganz schön beeindruckend – vor allem der zauberhaft angelegte Japangarten mit über 400 Tonnen Granit aus dem Fichtelgebirge, die den Teich säumen. Eine Atmosphäre, die man so schnell nicht vergisst!
Unsere folgenden drei Stationen sind dem inneren Kind der Besucher gewidmet und stehen damit ganz im Zeichen von Romantik und Nostalgie – wie nicht anders zu erwarten auf diesem besonderen Trip.
Da wäre zunächst die legendäre Augsburger Puppenkiste, die sich zusammen mit dem Augsburger Puppentheatermuseum und einem verheißungsvollen Café im denkmalgeschützten Heilig-Geist-Spital (auch genannt „die Kiste“) in Augsburg befindet. Wessen Herz geht nicht auf beim Anblick von Jim Knopf, Lukas, dem Lokomotivführer oder Urmel, um nur die bekanntesten Marionetten der Augsburger Puppenkiste zu nennen? Tatsächlich avancierte das Museum seit seiner Eröffnung mit über 850.000 Besuchern zum erfolgreichsten seiner Art in Europa.
In Landsberg am Lech erwartet alle Naschkatzen schließlich die berühmte familiengeführte Hallingers Schokoladen Manufaktur, die sich gänzlich dem Genuss von – natürlich – Schokolade, aber auch Kaffee, Tee und exotischen Gewürzen verschrieben hat. Wer auch nur einmal die Räumlichkeiten der ehemaligen Druckerei betreten hat, wird noch lange von dem verlockenden Angebot an Pralinen, Schokoladen und Kakaokreationen schwärmen.
Und damit ist noch lange nicht Schluss mit kindlichen Wonnen und Vergnügungen. Im Schongauer Märchenwald und Tierpark ist jeder bekannten Geschichte der Gebrüder Grimm (wie Aschenputtel oder Froschkönig) ein eigenes kleines Häuschen gewidmet, das nicht nur Kinder auf eine phantasievolle Reise ins Märchenland entführt. Aber auch Schafe, Ziegen, Hirsche, Wild- und Hängebauchschweine, Vogelvolieren sowie andere Tieren sorgen auf dem Rundweg für zusätzliche Freude.
Nach so viel Nostalgie und Märchenzauber wird es zum Schluss der Reise noch einmal Zeit für ein bisschen Action und Abenteuer. Wie gut, dass die bekannten Wasserfälle der Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen nur gering von der Route der Romantischen Straße abweichen und geradezu nach einem letzten, aufregenden Stopp schreien. Die 1912 zum Naturdenkmal erklärte Klamm mit ihren wilden Wasserfällen, Stromschnellen und Gumpen zieht auch heute noch unzählige Besucher in ihren Bann. Schwindelfreien Gästen bietet die eiserne Brücke faszinierende Perspektiven aus fast 70 Metern Höhe – wer es weniger aufregend bevorzugt, darf auf den zwei sicheren Wegen wandeln, die früher von Holzarbeitern, Forstleuten und Jägern genutzt wurden. Von hier aus sind die tosenden Wasser buchstäblich zum Greifen nah.
Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Ob Kulinarik, Abenteuer, Spannung oder Vergnügen – die Romantische Straße bietet zahlreiche Attraktionen und ist definitiv eine Reise wert. Je nach Zeit und Mobilität, aber auch persönlichen Neigungen findet sich auf der Strecke für jeden Geschmack genau das Richtige – und ist damit ein Spaß für die ganze Familie. Natürlich made in Germany...
Autor: Anne Berwanger/ VÖ: IMAGINE
Foto: white-photo.com