Paris ist schön und einzigartig. In der Stadt der Liebe herrscht bis heute eine berauschende Atmosphäre und ihre Bewohner schrieben im 18. Jahrhundert europäische Geschichte. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – die Französische Revolution erreichte die Umsetzung der modernen Demokratie mit Ideen der Aufklärung und der Menschenrechte. Hier entstand die moderne Welt, wie sie bis heute besteht. Noch immer ist ein Besuch in Paris mystisch. Jeder Winkel zieht in den Bann, man verschmilzt mit der Seele und der reichen Historie dieser mystischen Stadt.
Die Sehnsucht, in die Zeit des Kampfes für Gerechtigkeit zurückgeführt zu werden, ist stark präsent. Wer waren diese charismatischen Charaktere, welche in die Schlacht zogen, um Gleichberechtigung für die Menschheit zu erlangen? „Eines achtet der Franzose immer höher als seine Geliebte: seine Eitelkeit“, sagte einst der französische Novellist Henri Stendhal. Das gilt bis heute. Vor allem im Bezug auf die Mode. Denn bis heute ist Paris die wichtigste internationale Modestadt. Über Jahrhunderte achtet die Menschheit, welcher Trend aus der Stadt kommt und übernimmt ihn.
Ubisoft schickt nun im siebten Teil seiner „Assassins Creed“-Reihe seine Helden in das Paris zur Zeit der Französischen Revolution. Versailles, Louvre, Bastille und vieles mehr – sieben Bezirke an der Zahl sind im Spiel naturgetreu nachgebaut. Auch den Helden des Spiels verlieh das Entwicklerteam ein glaubwürdiges Aussehen. Arno Victor Dorian, 1786 in Versailles geboren, schließt sich den Assassinen an, um den Tod seines Vaters und Adoptivvaters zu rächen. Er ist jung, temperamentvoll und trägt die charakteristische Kleidung jener Zeit. Und er ist nicht allein. An Arnos Seite kämpft Elise de la Serre, seine Adoptivschwester. Die junge Frau ist intelligent genug, um sich den starren Regeln der französischen Gesellschaft zu widersetzen und nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand. Auch sie entwickelt wie Arno Rachegelüste nach dem Mord an ihrem Vater. Aus Wut schließt sie sich den Templern an, um die Verantwortlichen kaltblütig zu töten. Der französische Spieleentwickler geht nun dem Wunsch nach, auch die Frauen mit ins Spiel einzubeziehen. Die Spielewelt ist nicht mehr eine reine Männerdomäne. Immer mehr Damen finden Gefallen an den Spielen der neuen Konsolengeneration, deren Klarheit der Grafik extrem realistisch ist.
Kleidung spielt eine große Rolle bei „Assassins Creed Unity“. „Die Mode ist vielleicht keine Waffe der Frau, aber sie liefert ihr wenigstens die Munition“, erklärte die Ikone Brigitte Bardot. Im Spiel gilt dies sowohl bei Elise als auch bei Arno. Der Stil der Helden im Spiel ist elegant. In ihren maßgefertigten langen Mänteln, der sich an ihren schlanken agilen Körper schmiegen, jagen sie die Mörder durch Paris. Mode setzt nun mal Zeichen. Sie kann den Charakter eines Menschen nach außen hin signalisieren. Dabei darf die Funktionalität nicht außer Acht gelassen werden. Dies galt auch zur Zeit der Französischen Revolution. Noch heute wird der Stil dieser bedeutenden Epoche von internationalen Designern aufgegriffen. Sie muss dennoch der aktuellen Zeit angepasst werden und tragbar sein. Sie darf nicht verkleiden, sie soll unterstreichen.
Das deutsche Modelabel musterbrand hat nun eine Kollektion angelehnt an die „Assassin’s Creed“-Serie herausgebracht. Das Unternehmen kreierte stilistische Straßenkleidung mit historischen Elementen aus dem aus verschiedenen Jahrhunderten und Regionen. Der Fotograf Markus Hofmann fotografierte eine Modestrecke mit einer Auswahl der Kleidungsstücke im modernen Paris, dem Setting des aktuellsten Spieleablegers. Aufgenommen wurde an original historischen Schauplätzen der französischen Revolution. Die Stadt hat sich weiterentwickelt ohne ihren historischen Ursprung verloren zu haben. So ist es auch mit der Mode. Karl Lagerfeld sagte: „Im 18. Jahrhundert, wenn Sie da Geld hatten, konnten Sie noch was Schönes kaufen. Heute, wenn Sie viel haben, können Sie vor allem was Grauenhaftes kaufen.“ Dank Musterbrand kann man diesem grauenhaften Modefauxpas entgehen.
Foto: white-photo.com / Autorin: Mirella Sidro / VÖ: Cocoon Magazin / VÖ: GQ Online